Auf den Spuren von Hans Trapp

Am 25.Oktober war es endlich so weit. Die Klasse 5a der Anne-Frank-Realschule Ettlingen begab sich gemeinsam mit ihren beiden Klassenlehrerinnen auf den Weg ins Dahner Felsenland. Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse, was die Anspannung aller Beteiligten wachsen ließ. Wann werden wir endlich ankommen? Dauert es noch lang? Wie werden die Unterkünfte sein? Und wann stoßen wir endlich auf die ersten Spuren ritterlichen Daseins? Fragen über Fragen, die die Expeditionsbeteiligten beschäftigten. Endlich angekommen, wurde zunächst das unmittelbare Gelände erkundet und die Unterkünfte bezogen. Nach einer stärkenden Mahlzeit begab sich das Expeditionsteam auf den Weg zu den drei Burgen Altdahn-Grafendahn-Tannstein. Schon von Weitem sah man durch den bunt gefärbten Blätterwald die imposanten Silhouetten der Burgen, die aus dem 12. Und 13. Jahrhundert stammen. Hier traf das Team auf einen Veteranen, der auf sehr eindrückliche Weise Einblicke in die Geschichte der drei Burgen und das Leben auf ihnen gab. Die jungen Forscher hatten viele Fragen, die geduldig von dem ortskundigen Experten beantwortet wurden. Auf dem Rückweg gab es einen außerplanmäßigen Aufenthalt auf dem Dahner Spielplatz. Hier wurden die letzten Kraftreserven mobilisiert und alle Gerätschaften auf ihre Tauglichkeit hin überprüft. Am Folgetag fuhr das Expeditionsteam mit dem Bus nach Fischbach zum Biosphärenhaus. Nach einer Einführung konnte sich das Team selbstständig in Kleingruppen über die Pflanzen- und Tierwelt des Pfälzer Waldes informieren. Erstaunt stellten die Forscher fest, dass viele Tiere aus der Ritterzeit wie Eulen, Wölfe und sogar Luchse immer noch bzw. wieder in diesen Wäldern leben. Der Baumwipfelpfad informierte über Vögel und Kleintiere in den Bäumen. Schade war nur, dass die Riesenrutsche für diesen Tag gesperrt war. Den zehn Kilometer Fußmarsch zurück zur Unterkunft quer durch die Wälder bewältigten die mittlerweile erfahrenen Forscher mit Bravour. Am Abend gab es das lang ersehnte Stockbrot am Lagerfeuer. Es wurden selbst erfundene Geschichten erzählt und Glühwürmchen gefangen. Am letzten Tag der Expedition begab sich das Forscherteam auf die Burg Berwartstein. Noch immer waren nicht alle Fragen über das Leben der Ritter geklärt. Ein sehr beflissener Geist übernahm diesmal die Führung durch die Burg. Er berichtete über die Entstehung der Burg. Sie wurde in den Sandstein gehauen. Es gibt einen einhundertvier Meter tiefen Brunnen und die Küche existiert heute noch im Original. Viele Generationen haben auf dieser Burg gelebt, darunter sehr erfolgreiche und bekannte Ritter. Der Geist wurde gar nicht mehr fertig mit dem Erzählen und Zeigen. Am Ende durfte das Team sogar das unterirdische Gangsystem, das mit Kerzen ausgeleuchtet war, besichtigen. Und hier im Kerzenschein nannte der Geist ganz unvermittelt seinen Namen. Kein Geringere als Hans Trapp –der Schrecken der Franzosen in früheren Tagen- hatte die Klasse 5a in die Geheimnisse des Ritterlebens eingeweiht. Bevor das Forscherteam sich auf die Heimreise begab, erklomm es noch die der Burg gegenüberliegende Anhöhe, um so noch einmal die Burg von anderer Perspektive unter Augenschein zu nehmen und die letzten Sonnenstrahlen einzufangen. 

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